CDU Stadtverband Warendorf

Aventus-Besichtigung

CDU-Warendorf besichtigt GOLBECK-Baustelle zum neuen AVENTUS-Sitz in der Katzheide.

Wenn dem Bauherrn das Bauprojekt ins Gesicht geschrieben steht, bedeutet das meist Augenringe und Sorgenfalten. Anders bei Kai Lammers: der AVENTUS-Geschäftsführer trägt einen Mund-Nasen-Schutz, bedruckt mit einer Visualisierung des AVENTUS-Neubaus, den die Niederlassung Münster der GOLDBECK GmbH in der Katzheide baut. Die Vorfreude auf den neuen AVENTUS Hauptsitz ist groß bei Lammers und seinen Kollegen, das wurde am Mittwoch beim Besuch der Warendorfer CDU-Ratsfraktion einmal mehr deutlich. In einem hart umkämpften Standortwettbewerb hatte es Bürgermeister Linke geschafft, die Firma AVENTUS von den Vorzügen Warendorfs zu überzeugen und die größte Industrieansiedlung der letzten vier Jahrzehnte zu realisieren.

„Wir zeigen Ihnen heute einen Querschnitt des gesamten Gebäudes, mit Ausnahme des Daches“, sagte Henning Güttler, Leiter Projektmanagement bei GOLDBECK Münster zu Beginn der knapp einstündigen Führung. Sturmtief „Kirsten“ verhinderte lediglich, dass sich die Christdemokraten auch den oberen Teil der Gebäudehülle ansehen konnten.

Was sie hier geleistet haben, ist großer Sport“, sagte Bürgermeister Axel Linke. Anfang Oktober und damit ein knappes Jahr nach dem ersten Spatenstich plant Aventus den Gebäudekomplex zu übernehmen. Dies sei ein Beleg für den reibungslosen Bauablauf und die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn, der ausführenden Firma und der Stadt Warendorf. Begleitet wurde Bürgermeister Axel Linke von einer Delegation der CDU-Ratsfraktion. „Mit der Ansiedlung des Weltmarktführers im Bereich der freifließenden Schüttgüter ist unserem Bürgermeister ein echter Coup gelungen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralph Perlewitz. Bei der Besichtigung des 3600 Quadratmeter großen Bürotraktes und der 5600 Quadratmeter großen Produktionshalle konnten sich alle Beteiligten ein unmittelbares Bild des neuen AVENTUS Firmenstandortes machen.

Die Münsteraner Niederlassung des Industriebauspezialisten GOLDBECK plant und baut den Hauptsitz des Gemeinschaftsunternehmens AVENTUS vom buchstäblichen „weißen Blatt Papier“ bis zum gebäudetechnischen Inbetriebnahmeservice, der weit über die Übergabe in knapp sechs Wochen hinausgeht. Der neue Firmensitz empfängt die Mitarbeiter und Besucher mit einem über zwei Geschosse offen gestalteten Eingangsbereich. Im Konferenzraum geben Fenster den Blick auf den „Technikum“ genannten Showroom frei. „Die Kombination eignet sich nicht nur für Produktvorführungen und Schulungen, wir können hier auch mit Blick auf die Maschinen verhandeln“, sagte Lammers. In der angegliederten Produktions- und Lagerhalle sorgen großflächige Dachlichtbänder für einen hohen Tageslichtanteil.

Das Bürogebäude bietet mit bodentiefen Fenstern maximalen Tageslichteinfall. Raumzuschnitt und eine Deckenhöhe von 2,95 Metern sorgen zusätzlich für ein großzügiges Raumgefühl. Geheizt und gekühlt werden die Räume über die Fußbodenheizung, in der je nach Jahreszeit warmes oder kaltes Wasser zirkuliert. „An heißen Sommertagen kühlt die Technik die Raumluft auf bis zu zehn Grad unter Außentemperatur ab, ohne die Nachteile einer Klimaanlage wie trockene Luft oder Zug“, erklärte Güttler. Die Grundlast deckt eine auf dem Dach installierte Wärmepumpe ab. Erst bei extrem tiefen Außentemperaturen muss AVENTUS über einen Gaskessel zuheizen. In Summe erfüllt das Gebäude den hohen Effizienzhaus-Standard KfW 55.

Wie Henning Güttler erläuterte, sei geplant, den AVERNTUS Neubau Anfang Oktober und damit ein knappes Jahr nach Spatenstich zu übergeben . Im Anschluss erfolgen die Möblierung und das Einbringen der Maschinen und Lagerbeständen aus den Muttergesellschaften HAVER & BOECKER aus Oelde und WINDMÖLLER & HÖLSCHER aus Lengerich in Westfalen. „Wir wollen möglichst im Januar mit der Produktion beginnen“, so Aventus-Geschäftsführer Kai Lammers. Dabei übernimmt das Gemeinschaftsunternehmen das laufende Geschäft der Stammhäuser im Bereich der Verpackungsmaschinen für freifließende Schüttgüter. „Wir steigen in den fahrenden Zug ein“, verdeutlicht Geschäftsführer Lammers.

Bereits heute arbeiten rund 70 Mitarbeiter für das Unternehmen. Im kommenden Jahr rechne man mit einer Steigerung der Beschäftigtenzahl auf 150 bis 160 und wolle auch junge Menschen ausbilden. Da man zwei Riesenunternehmen im Rücken habe, könne AVENTUS den Auszubildenden Möglichkeiten bieten, die andere Unternehmen dieser Größe nicht hätten.

Das Technologieunternehmen bedeutet für Warendorf die größte Industrieansiedlung seit 40 Jahren. Bürgermeister Axel Linke bezeichnete AVENTUS als großen Gewinn und Erfolgsstory, die gerade erst begonnen habe. „Der rasante Baufortschritt  ist ein starker Auftakt dieser Erfolgsgeschichte und ein Beleg dafür, dass neben dem ausführenden Bauunternehmen GOLDBECK auch Politik und Verwaltung einen klasse Job gemacht haben.“

Im Rahmen des Rundgangs verriet Kai Lammers weiterhin, dass sich die Firma Aventus ohne einen Glasfaseranschluss nicht für den Standort Warendorf entschieden hätte. „Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig es war, dass Bürgermeister Axel Linke den flächendeckenden Glasfaserausbau im gesamten Stadtgebiet wesentlich vorangetrieben hat“, sagte CDU-Pressesprecher Stephan Ohlmeier: „Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, die weißen Flecken verschwinden zu lassen und 5G bis an jede Milchkanne zur Verfügung zu stellen.“

Text und Foto: GOLDBECK / Carsten Hinnah.