Unsere Stadt soll fahrradfreundlicher werden
Fahrradfahren boomt in Deutschland. Sei es, dass sich viele Mitbürger während der Corona-Krise dazu entschlossen haben, unsere Heimat auf zwei Rädern zu erkunden, oder dass das Interesse an der Nutzung des Fahrrades im Alltag aus Klimaschutzgründen zunehmend in den Mittelpunkt rückt. Ebenso verzeichnen Zweiradhändler hohe Verkaufszahlen, bei klassischen Fahrrädern wie auch E-Bikes und Lastenrädern. Die CDU-Ratsfraktion begrüßt ausdrücklich, dass auch bei uns in Warendorf der Radverkehr Fahrt aufnimmt und setzt sich dafür ein, die notwendige Infrastruktur zu schaffen.
Bereits in der letzten Ratssitzung stellt Baudirektor Peter Pesch Überlegungen zur Erweiterung der Radstation am Warendorfer Bahnhof vor. Die Freckenhorster Werkstätten als Betreiber würden dringend neue Räumlichkeiten benötigen, um die erhöhte Anfrage an Reparaturen und Serviceleistungen rund um das Fahrrad erfüllen zu können. „Wir stehen diesem Anliegen grundsätzlich positiv gegenüber, müssen aber auch Überlegungen für die künftige Entwicklung des Bahnhofsgeländes im Blick behalten“, sagt CDU-Ratsherr Dirk Schellhammer.
Generell sei festzustellen, dass es im gesamten Stadtgebiet Bedarfe für neue und verbesserte Radverkehrsverbindungen gebe. Um eine zielgerichtete Weiterentwicklung des Radwegenetzes zu ermöglichen, habe die CDU daher bereits Anfang 2019 die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes initiiert. Aktuell erarbeite ein Ingenieurbüro insbesondere die notwendigen Grundlagen und erhebe den derzeitigen Zustand sowie die gewünschten Ortsverbindungen.
„In diesem Zusammenhang ist es erfreulich, dass die schwarz-gelbe Landesregierung Nordrhein-Westfalen zum Fahrradland Nummer 1 machen möchte und Förderprogramme angekündigt habe“, sagt Ursula Kindler als CDU-Stadtverbandsvorsitzende. Das fertige Radverkehrskonzept sei eine wichtige Grundlage, um Fördermittel zu erhalten und deutliche Investitionen in neue und verbesserte Radverbindungen tätigen zu können: „Unser Ziel ist es, Warendorf zur fahrradfreundlichen Stadt zu entwickeln und alle Ortsteile miteinander zu vernetzen.“ Aus diesem Grund habe die CDU bereits im letzten Jahr beantragt, einen Bürgerradweg entlang der L 547 zwischen Warendorf und Freckenhorst nicht erst im Jahr 2023, sondern schon in 2021 zu realisieren.
Eine weitere Fördermöglichkeit zur Stärkung des Radverkehrs sieht Dirk Schellhammer im unlängst beschlossenen Wirtschaftswegekonzept: „Wer regelmäßig in Warendorf mit dem Rad unterwegs ist weiß, dass gerade die weitläufigen Wirtschaftswege ein Eldorado für Radfahrer darstellen.“ Diese Wege müssten primär für landwirtschaftliche Belange, aber auch für die Naherholung und touristische Zwecke erhalten und optimiert werden: „Wir wollen schließlich, dass der Radverkehr auch im ländlichen Raum einen bedeutenden Beitrag zum klimafreundlichen Alltagsverkehr leistet.“
Autoren: Dirk Schellhammer / Stephan Ohlmeier